Der Kreisvorstand der AfD Mecklenburgische Seenplatte erklärt:
Die von Matthias Manthei im Zuge seines Parteiaustritts veröffentlichte Erklärung strotzt nur so von Verunglimpfungen und Pauschalisierungen.
Die Behauptung, es würden sich Versorgungsposten zugeschoben, und dies auch noch ohne Rücksicht auf notwendige Qualifikationen, geht meilenweit an der Realität vorbei. Herr Manthei verkennt dabei offenbar, dass die wirkliche Parteiarbeit nicht nur von Abgeordneten und deren Mitarbeitern, sondern vor allem von den vielen einfachen Mitgliedern in der Kreisverbänden und Kreisvorständen geleistet wird. Und dies meist neben der beruflichen Tätigkeit und zu Lasten des Familienlebens. All die Parteimitglieder und Förderer, die sich in den letzten Jahren mit einem mulmigen Gefühl im Bauch auf Marktplätze gestellt haben, Plakate an Laternen hängten, Zig tausende Flugblätter verteilt haben oder auf Stammtischveranstaltungen für unsere Sache eingetreten sind, haben keinerlei finanziellen Vorteil daraus gezogen, im Gegenteil. Und die Karriere dürfte dieses Engagement auch nur in den wenigsten Fällen befördert haben.
Auch die Anschuldigung, die AfD würde sich zu einem Tummelplatz für Radikale entwickeln, trifft nicht zu. Vielmehr ist es so, dass ein großer Teil unserer Mitglieder permanent in der innerparteilichen Diskussion daran arbeitet, solchen Tendenzen keinen Raum zu lassen. Wir achten genau darauf, dass Leute, die in der Vergangenheit Nähe zu radikalen Organisationen, ob rechts, links oder religiös, gezeigt haben, keinen Weg in die AfD finden. Wir sind eine bürgerliche Partei von Menschen, die mitten im Leben stehen. Das Attribut „bürgerlich“ verwenden wir dabei in seinem besten Sinne: Als Ausdruck für Freiheit, Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Heimatliebe und kultivierten Umgang miteinander.
Besonders perfide ist die folgende Behauptung „Zahlreiche AfD-Mitglieder hassen „das System“, sie wollen es abschaffen. Parlamentarismus wird gering geachtet“ (O-Ton Manthei). Diese Aussage von Herrn Manthei ist eine derart grobe Lüge, dass es kaum vorstellbar ist, wie er zu dieser Unterstellung kommt. Denn ganz offensichtlich sind es Herr Manthei und seine Getreuen, die die Regeln des Parlamentarismus und des Anstands mißachten: Sie kehren der Partei, die in einer gemeinsamen gewaltigen Kraftanstrengung dafür gesorgt hat, dass sie ihre Mandate überhaupt erst erringen konnten, den Rücken und behalten trotzdem ihre einträglichen Abgeordnetenmandate. Mal ehrlich: Wer hat denn hier tatsächlich eine Versorgungs- und Mitnahmementalität? Dafür, dass Herr Manthei behauptet, sein AfD-Projekt wäre gescheitert, macht er es sich weiterhin mit genau den Früchten dieses Projekts bequem.
Es ist ganz offensichtlich: Um den Boden für künftige eigene politische Projekte zu bereiten, hinterläßt Herr Manthei verbrannte Erde. Er und seine Mitstreiter betrügen den gesamten Landesverband um die Früchte harter Arbeit.
Diese kalkulierte Rücksichtslosigkeit enttäuscht uns sehr. Wir lassen uns aber nicht davon abbringen, weiter an der Erreichung unserer politischen Ziele zu arbeiten. Im Kreisverband, im Landesverband und gemeinsam mit allen Abgeordneten, egal ob auf kommunaler und kreislicher Ebene, im Landtag und im Deutschen Bundestag. Für unser Land und unsere Kinder.
Euer Kreisvorstand Mecklenburgische Seenplatte