Liebe Mitglieder, liebe Förderer an der mecklenburgischen Seenplatte und darüber hinaus,

die Ereignisse der letzten Tage fördern Erinnerungen zu Tage. Erinnerungen, die einem das Herz wärmen können. Erinnerungen an eine Zeit zwischen November 1989 und Frühsommer 1990. Es war die Zeit, in der es formal noch eine alte Regierung gab, die aber einfach keiner mehr ernst nahm, über die man gar lachte. Es war eine Zeit der inneren und äußeren Befreiung von der Mauermörderpartei SED, von ihren Denk- und Sprechverboten, von ihrer lächerlichen Propaganda, von ihrem zur Tugend erklärten Dauerversagen, von einem Internationalismus, der nur ein getarnter Ausverkauf war, von ihrer engstirnigen Ideologie und den leeren Worthülsen, die einem Brechreiz verursachten, wenn man gezwungen wurde, sie in den Mund zu nehmen.

Es war die Zeit, in der eine neue Regierung noch nicht richtig in Sicht war. Eine Zeit, in der die wildesten Ideen sprossen, in der Pläne geschmiedet wurden, Menschen zueinander fanden. Auch eine Zeit, in der Träume platzten, Gewissheiten zerbrachen. Es war eine Zeit, die die Mutigen belohnte.

Und es war später Herbst, November. Die Parallelen zur Situation im Deutschland von heute sind unübersehbar. Man hat den Eindruck, dass plötzlich überall die Leute die Köpfe heben, verwundert um sich schauen und den Mehltau der Merkel-Ära abschütteln, der ihnen die Augen und das Hirn zu verkleben drohte.

Und wie damals 1989 haben wir heute wieder das Gefühl, nicht nur dabei gewesen zu sein, sondern mitgeholfen zu haben, am Thron der feisten und eben noch so Mächtigen gesägt zu haben. Sicherlich, noch ist Angela Merkel Bundeskanzlerin. Inzwischen aber mit dem Attribut „geschäftsführend“. Auf gut Deutsch: Ware zweiter Wahl, jenseits des Verfallsdatums. Vielleicht wird sie sich noch eine gewisse Zeit hinüberretten, als Kanzlerin auf Abruf einer Minderheitsregierung oder in Koalition mit einer doch noch umfallenden SPD. Aber nichts wird mehr so sein wie vorher. Unser Widerstand, unsere Präsenz  und unser Erfolg haben die deutsche Politik erschüttert und Breschen geschlagen für einen freien Blick auf die Realität.

Der Nimbus der ewigen Kanzlerin ist weggeblasen und man muß nicht mal genau hinsehen, um zu erkennen, dass Angela Merkel langsam aber sicher aus dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland herauszueitern beginnt, wie ein Splitter aus einer entzündeten Wunde.

Wir in der AFD sollten uns darauf einstellen, in absehbarer Zeit einen weiteren furiosen Wahlkampf zu führen. Dazu brauchen wir Mut und Streitlust, Zeit, Ideen, Infrastruktur, viele helfende Hände und natürlich auch Geld. Wir im Kreisvorstand freuen uns auf diese Aufgabe und wollen gemeinsam mit Euch allen den nächsten Schritt in eine bessere Zukunft für unsere Heimat gehen.

Der Kreisvorstand der AfD Mecklenburgischen Seenplatte